Heureka! — Das Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung kann uns MusikerInnen das selbstständige Lernen und Schaffen ganz schön vereinfachen, wenn man aus dem breiten Angebot an Tools fischen und einen persönlichen Werkzeugkasten zusammenstellen will. Ich liebe es! Also hurtig ran an die Chose:
1. Musescore
Ein kostenloses, voll ausgereiftes Notationsprogramm darfs sein? Aber gern, gnä Frau! Bei der Desktopversion von Musescore muss man auf nichts verzichten. Wenn eure Bandmitglieder andere Notationsprogramme wie zum Beispiel Sibelius nützen, garantiert ein Export im xml-Format Kompatibilität. Herrlich!
Aber Achtung! Die MusescoreAPP bedient eine Plattform zum Zwecke des Austausches von sheet music, also Noten, die in der Desktopversion von den Millionen von UserInnen erstellt worden sind, und das kostet. Wer neue Arrangements oder Musikstücke sucht, wird hier fündig und kann sie mittels Midi gleich anhören. Ich mach meine Arrangements lieber selber, deshalb hab ich keine Erfahrung mit der App. Gern könnt ihr eure Erfahrungen unten in den Kommentaren hinterlassen.
2. Piascore
Ich sahs bei einer Kollegin und war entzückt! Nie mehr Noten schleppen! Keine Suche mehr in verstaubten Ordnern! Alles immer bei der Hand! Mein iPad ist meine Bibliothek, meine iPadhalterung mein Notenständer, ja, ich hab sogar ein Regenverhüterli für mein liebes Tablett, wenns beim Open Air Konzert einmal stürmt und schneit!
Piascore ist die App meiner Wahl. Hier kann ich meine alten Noten als PDF abfotografieren oder in Musescore meine eigenen Arrangements als PDF in einer Cloud wie zum Beispiel Dropbox speichern — gemeinsam genützt mit meinen Ensemblekollegen — und mein iPad als Notenbüchlein nützen. Ich wische durch die Seiten, stelle Konzertprogramme zusammen, notiere Probendetails oder lösche sie wieder. Integriert sind in der App ein Metronom, eine Stimmgabel, eine Klaviatur, und ein Audiorecorder, mit dessen Hilfe ich meine Stimme beim Erarbeiten der Stücke aufnehme und abprüfe. Also alles, was man zum Proben braucht!
3. Metronome online
Diese App hilft mir seit nunmehr Jahren, meinen Übungsalltag zu strukturieren und mich zu motivieren: Ich tracke meine täglichen Einheiten und übe mit Metronom. Ich habs auch am Smartphone installiert. Öde Autofahrten gibts nicht mehr — währenddessen wird geübt. Sogar im Sommer mit offenen Fenstern an der Kreuzung. Alles nur Gewohnheit.
4. insTuner
Hilfe! Wer a cappella singt, weiß, es ist immer recht schnell anders, als man fühlt. Deshalb übe ich, und das ist ein heißer Tipp, mit dieser einfachen TunigApp, die mir in Echtzeit anzeigt, ob ich meine Töne haargenau treffe oder in der Intonation schwanke.
5. Perfect Ear
Was Duolingo für Lingophile ist, ist Perfect Ear für MusikerInnen. Ein feuchter Traum. Sogar alte Hasen mit langen Ohren können bei diesem „Hörspiel“ noch ins Schwitzen kommen!
Diese App trainiert Ohren, Blattlesen, Harmonielehre, Musiktheorie. Und das ausgiebig und herausfordernd. Brauchst nicht glauben, dass da da langweilig wird!
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